Chronik

Es begann im Jahr 1950. Am 1. Mai fanden sich auf Initiative des Hauptwachmeisters Franz Hellebrand, der als Gendarmerieposten in Rengen eingesetzt war, viele interessierte Dorfbewohner im Gasthaus Marthen zusammen, um einen Fußballverein zu gründen. Die Beteiligung war sehr groß, denn keiner wollte die Gründung des Vereines versäumen.

Die Versammelten hatten bald den Entschluss gefasst den den Sportverein mit dem Namen SC Rot-Weiss Rengen zu gründen und die Dorfgemeinschaft schritt zur Wahl des ersten Vorstandes des Vereins.

Dem ersten Vereinsvorstand gehörten neben dem 1. Vorsitzenden Franz Hellebrand die Männer Josef Gräfen, Josef Müller, Rudi Willems, Peter Gräfen und Josef Marthen an.

Grünermannschaft 1951

Als erste Maßnahme wurde das Gasthaus Marthen als Vereinslokal gewählt.

Die ersten Fragen tauchten auf. Wo bauen wir den Sportplatz? Wie kommen wir zu bei Auswärtsspielen ins Dorf des Gegners? Wer stattet die Mannschaft mit Kleidung aus? Wie sieht es mit den Finanzen aus?

Es wurden Lösungen gefunden. Für den Sportplatzbau stellte die Gemeinde ein Stück Land „Auf der Hardt“ zur Verfügung. Firma Gräfen stellte einen LKW mit Holzvergaser für die Fahrten bereit.Der Fahrer musste immer auf der Hut sein dass der Ofen nicht ausging, wollte man zum Spiel pünktlich sein. Die nötige Spielkleidung und die Fußballschuhe wurden von der Gemeinde Rengen zur Verfügung bestellt. Der Sportplatz wurde im Eiltempo ausgebaut und fertiggestellt.

Der Spielbetrieb konnte aufgenommen und die erste Mannschaft 1951 gemeldet werden.  Von 1951 – 1956 spielte die Mannschaft ohne Besonderheiten in der damaligen C-Kreisklasse.

Im Jahr 1957 wurde vom Verein ein Antrag an die Gemeinde gestellt einen neuen Sport-platz im

Spiel 1957

Dorf zu bauen. Gedacht war an die Wiesen unterhalb der Kirche. Diese gehörten dem Gast- und Vereinswirt Josef Marthen und dem dem Landwirt Ferdinand Schiffels. Der Antrag wurde bewilligt und eine öffentliche Gemeinderatssitzung, wozu auch die Eigen-tümer eingeladen waren, wurde abgehalten. Bei dieser Versammlung konnte das Land erworben werden.

Bis zum 25. 08. 1957 waren die Arbeiten beendet und der Sportplatz konnte eingesegnet werden. Den ersten Anstoß auf dem neuen Sportplatz nahm der damalige Bürgermeister von Rengen Johann Zens vor und eröffnete so das erste Fussballspiel auf der neuen Anlage.

Durch ihre gute Spielweise auf Turnieren bekam die Mannschaft nicht umsonst die Namen „Rote Teufel“ und „Pokalschreck“. Es war ein Team das gerne gesehen und eingeladen wurde. Aber genau so gerne kamen die Gastmannschaften nach Rengen zu den jährlich stattfindenden Sportfesten.

1957 gelang der Mannschaft mit der Staffelmeisterschaft der erste große Erfolg. Leider schied sie in den Relegationsspielen zur B-Kreisklasse nach großem Kampf aus.

Bei den jährlichen Sportfesten war die Mannschaft sehr erfolgreich. Kein Sportfest von dem sie nicht mit einem Pokal nach Hause kam. Das Vereinslokal füllte sich mit Trophäen und Ehrenurkunden.

Den nächsten großen Erfolg konnte der Verein 1961 feiern. Die Mannschaft wurde Staffelsieger und anschließend Kreismeister. Dieser Erfolg führte zum Aufstieg in die B-Kreisklasse.

In dieser Klasse spielte das Team bis 1964.

Da im Jahr 1965 viele Spieler zur Bundeswehr eingezogen wurden, entstand ein Spieler-mangel. Dieser hatte zur Folge, dass keine Mannschaft zum Spielbetrieb beim FVR angemeldet werden konnte.

Die restlichen Spieler wechselten zu der neu gegründeten DJK Waldkönigen und stellten dort fast die halbe Mannschaft.

Doch bereits im Jahr 1966 konnte der Spielbetrieb wieder aufge-nommen werden und die Spieler kehrten wieder zu ihrem ursprünglichen Verein zurück.

Leider musste die Mannschaft wieder in der untersten Klasse anfangen. Es dauerte lange Zeit bis sich die Spieler eingespielt hatten und sich die ersten Erfolge einstellten.

Im Jahre 1968 gründete Helmut Johannes die AH-Abteilung. Am Anfang gab es Personalprobleme, die jedoch im Laufe der nächsten beiden Jahre durch ausscheidende Spieler bei der 1. Mannschaft gelöst wurden und somit immer genügend Spieler bei den nun auch regelmäßig stattfindenden Begegnungen vorhanden waren.

1971 wurde das Vereinslokal von seinem Besitzer Alfred Marthen geschlossen. Aus diesem Anlass wurde die Wahl des Vorstandes und die Wahl des neuen Clublokals in der Grundschule Rengen durchgeführt. Die Wahl fiel auf die Gastwirtschaft Richard Daun.

Im Jahre 1971 gründete Willi Neurohr, der von Bonn nach Rengen umgezogen war, eine Jugendmannschaft. Gleichzeitig betreute und trainierte er diese auch.

Altersmäßig konnten 2/3 des Teams in der C-Jugend und 1/3 in der B-Jugend spielen. Um allen die Möglichkeit zu geben Fussball zu spielen, beschloss der Vorstand die Anmeldung als B-Jugend.

Die Praxis sah dann so aus: Der „kleine David“ musste immer gegen den „Riesen Goliath“ kämpfen. Doch 2 Jahre später konnte das Team den Spieß umdrehen.

Die Herrenmannschaft wurde 1973 DFB-Preisträger in der Fairnessbewertung. Ebenfalls im Jahr 1973 wurde auch der Staffelsieg errungen. Leider verlor das Team im entscheidenden Spiel mit 0:1 gegen Gerolstein und verpasste somit den Aufstieg in die B-Klasse.

Der Vorstand musste im Jahr 1973 eine schwere Entscheidung treffen.Die Maße des Sportplatzes entsprachen nicht den Vorgaben des Verbandes. Entweder wird ein neuer Platz gebaut oder der Spielbetrieb eingestellt. Der Vorstand entschloss sich für den Neubau. Nachdem die Vorbereitungen getroffen waren, wurde am 18. 04. 1974 durch die Fa der Gebr. Schumacher mit den Planierungsarbeiten „Auf der Hardt“ begonnen.

Platzbau 1973

Am 16. 09. 1974 konnte endlich der Platz zum Abschluss der Arbeiten von den Mitglieder Johann Marthen, Peter Willems, Alois Hens und Richard Daun eingesät werden. Das erste Spiel fand im Frühjahr 1975 statt.

Damenmannschaft 1982

Im Jahre 1979 meldete der SC Rengen eine Damenmannschaft zum Spielbetrieb an. 17 junge Damen wollten sich dem Kampf um Punkte im offiziellen Spielbetrieb stellen. Rengen war ein Team der ersten Stunde im Frauenfussball des Kreises Eifel. Das Team erreichte in den folgenden Jahren immer gute Mittelfeldplacierungen. Einige 2. u. 3. Plätze konnten in der Kreisliga erreicht werden.

.

F

Im Jahre 1980 zollte der Verein der Antibabypille Tribut, denn es stellten immer weniger Kinder Mitglieds- und Passanträge. Die Spieleranzahl reichte nicht mehr, um eigene Mannschaften in den einzelnen Jugendklassen anzumelden.. Deswegen ging der Vorstand eine Jugendspielgemeinschaft mit den Vereinen SV Dar-scheid und FC Demerath ein. Diese JSG errang während ihrer Dauer einige Staffelmeisterschaften..

Nach der offiziellen Genehmigung der Freizeitmannschaften durch den DFB schloss sich die FzM Sarmersbach 1984 dem Verein an.

Altes Sportlerheim (Container)

Der Verein hatte keine Umkleidekabine. Die Spieler/innen zogen sich in der Schule, im Auto und sogar in einem Bauwagen um. Aus diesem Grund wurde 1988 auf Initiative des 2. Vorsitzenden Bruno Scharrenbach eine Umkleidegebäude in Fertigbauweise aus Bau-containern errichte. Strom- und Wasserleitungen wurden vom RWE und Wasserwerk angeschlossen.

1990 begann eine schwere Zeit für den SC Rengen. Die JSG mit Darscheid und Demerath wurde aufgelöst.

Die FzM Sarmersbach meldete sich1993 beim Verein ab.

Nach einem tragischen Verkehrsunfall im Jahr 1994 wurde die Damenmannschaft aus dem Spielbetrieb genommen.

Und letztendlich konnte 1995 aus Spielermangel keine Herrenmannschaft angemeldet werden. Die Spvgg Struth wurde gegründet und 9 Spieler, wohnhaft in der Struth, wech-selten zum neuen Verein.

Somit war nur noch eine Mannschaft, die alte Herren, aktiv.

Die Jugendspieler waren nach der Auflösung der JSG mit Darscheid bei den umliegenden Vereinen als Gastspieler aktiv. Sie sollten die Basis für eine zukünftige Herrenmannschaft bilden.

1997 traten wir mit mehr als 20 Spieler der Jugendspielgemeinschaft TuS Daun, SV Neunkirchen/Steinborn, DJK Dockweiler und Waldkönigen bei.

Da 2000 nur noch eine Alte Herrenmannschaft vorhanden war, wurde das 50jährige Jubiläum nur halbherzig gefeiert. Es gab keinen Kommers, keine Festschrift und keine Ehrungen für verdiente Vereinsmitglieder. Insgeheim rechnete man damit, dass sich der Verein auflöst wenn diese eine Mannschaft den Spielbetrieb einstellt.

Um diese drohende Auflösung zu vermeiden, stellten 5 Mitglieder der AH-Mannschaft bei der Jahreshauptversammlung 2001 einen langfristigen Plan vor und erklärten sich bereit  bei Wahl in den Vorstand diese Ziele umzusetzen.

Gymnastik

Nach der Wahl fing der neue Vorstand unter Leitung des Vorsitzenden Bernd Hohlweck umgehend mit der Reorganisation des Vereines an. Neben dem Fußball wurde auch Breitensport angeboten. Eine attraktiver Familienbeitrag trug dazu bei, dass sich 2003 der Mitgliedsstand von 71(2001) auf 175 erhöhte.

Aufgrund dieser enormen Steigerung und der weiteren Planung wurde 2004 mit dem Bau eines Sportlerheimes begonnen. Wegen der finanziellen Lage wurde hier die Fertig- stellung frühstens für 2014 erwartet.

Ein Neuanfang im Bereich Fußball fand im Jahre 2006 mit der Gründung einer Mädchen- und Frauenabteilung statt. Dies war auch nötig, stellte doch die AH-Mannschaft wie erwartet 2007 den Spielbetrieb ein.

Dafür meldete der Verein eine Damenmannschaft für den Spielbetrieb an.Rechtzeitig für den Spielbetrieb der Mädchen und Frauen waren die Toiletten, Duschen und Umkleidekabinen im Sportlerheim fertig.

Dem Vorstand gelang es 2007 die Ausrichtung der Hallenmeisterschaften des FVR für Juniorinnen zu bekommen. Dank einer persönlichen Einladung durch Bernd Hohlweck bei der DM (Halle) der Frauen in Bonn besuchte der DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger diese Veranstaltung. Bei einer Pressekonferenz warb er für den Frauenfußball.

Beim Spielbetrieb wurde es noch besser. Da jetzt ständig junge Frauen auf dem Sportplatz trainierten und spielten, hat sich auch die Rengener Dorfjugend wieder auf dem Sportgelände gezeigt. Mehr als 15 Spieler kamen regelmäßig zum Training und so meldete der Verein zur Saison 2008/2009 wieder eine Herrenmannschaft.

2010 organisierte der Verein den Mädchenfußballtag im Fußballverband Rheinland. Zahlreiche Prominenz aus Politik und Sport waren in Rengen anwesend.

Da es immer schwieriger wurde Sportfeste im Seniorenbereich zu veranstalten, beschlossen die Spieler der Herrenmannschaft 2011 ein Rockkonzert „ Der Detze rockt“ zu organisieren. Bereits im dritten Jahr war der Umsatz so gestiegen, dass ein eigener Verein gegründet wurde. Bis jetzt laufen die Konzerte unter „Der Detze rockt e. V.“ erfolgreich jedes Jahr.

Im Jahre 2013 etablierte sich mit Line-Dance eine neue Gruppe in der Abteilung Breitensport. Mit Auftritten bei diversen Veranstaltungen repräsentiert diese Gruppe seitdem erfolgreich den SC Rengen.

Die bestehende JSG D./NSt./W./D/R. wurde 2014 von TuS Daun gekündigt. Die wenigen Rengener Jugendliche spielten dann in Daun, Neunkirchen oder Kirchweiler.

Im Jahre 2019 war die Spieleranzahl so gering, dass eine Spielgemeinschaft mit Neunkirchen und Neroth eingegangen wurde.

Im Jahr 1921 trat der Sponsor Spedition Gräfen mit der Bitte um Spielerlaubnis für seine Angestellten an den Verein heran. Da wieder eine eigenständige Mannschaft angemeldet werden konnte, kam der Verein der Bitte gerne nach. Somit spielten mehr als 30 Beschäftigte der Fa. Gräfen seit der Saison 21/22 im Trikot des SC Rot-Weiß Rengen. Diese Spieler gehörten 10 verschiedene Nationen an. Ihnen gelang direkt im ersten Jahr der Aufstieg in die C-Klasse.

In diesem Jahr feiert der SC Rengen sein 75jähriges Bestehen. Der Verein hat zur Zeit in den Abteilungen Fußball und Breitensport ….. Mitglieder.